Soll Informatik an Schulen als Pflichtfach unterrichtet werden?

Informatik im Unterricht Pro/Kontra Argumente Verbesserungsvorschläge Schlussfolgerung

Was ist "Informatik"?

Informatik ist eine Wissenschaft, welche sich mit der automatischen Verarbeitung verschiedener Informationen auseinandersetzt.

Viele Menschen sind Informatiker*innen gerne voreingenommen und denken bei dem Begriff "Informatik” an Menschen, die in einem dunklen Zimmer sitzen und schnell auf einen Computer mit geheimnisvollen Zeichen tippen.

Das ist zum Teil auch richtig, jedoch steckt hinter all dem noch vieles mehr.

Man befasst sich mit dem Lösen von Problemen am Computer. Dabei werden verschiedene Methoden und Verfahrensweisen in unterschiedlichen Bereichen angewendet.

Um allgemeine Probleme und Fehler in der Elektronik erkennen und beheben zu können, ist das Verständnis sowohl mit Software als auch mit Hardware oft notwendig.

Insgesamt befasst sich die Informatik mit der Entwicklung und Anwendung von Computern und Software, um Probleme zu lösen, Daten zu verarbeiten und Kommunikation leichter zu gestalten. Deshalb bietet Informatik eine Vielzahl an theoretischen und praktischen Fähigkeiten an.

Fachanforderungen des Fachs Informatik in Schleswig-Holstein

In Schleswig- Holstein wird seit 2019/2020 in manchen Schulen der Sekundarstufe I, Informatik also Unterrichtsfach unterrichtet. Seit 2022/23 wird das Fach Informatik, zweistündig an 80 Schulen in Schleswig-Holstein unterrichtet. Das Ziel des Unterrichts ist es, dass Schüler die kognitiven, emotionalen, sozialen, kreativen, sowie die körperlichen Kompetenzen zu fördern. Es soll die Schüler auffordern, eigenständig zu denken und die kulturelle Weltorientierung kritisch zu hinterfragen.

Da die Schüler sich häufig mit Kernproblemen auseinandersetzen müssen, kann es ein positiven Einfluss auf die Zukunft auswirken. Entscheidungen können besser abgeschätzt und umgesetzt werden. Es bietet Diversität in allen Richtungen, sowie Verantwortung zu tragen.

Der Informatik Unterricht bietet verschiedene Fachanforderungen, zum einen die Prozessbezogenen Kompetenzen, was die aktive Auseinandersetzung mit den verschiedenen Inhalten bedeutet. Diese werden in zwei Bereiche unterteilt:

Der erste Bereich ist die Produktentwicklung, dabei setzt man sich mit dem Erkennen und Beschreiben von Problemen auseinander. Zudem verwendet und entwickelt man unterschiedliche Modelle. Außerdem erschafft man informatische Produkte, welche im Nachhinein geprüft und überarbeitet werden können.

Der zweite Bereich behandelt die allgemeine Kompetenzen unabhängig von den Phasen der Produktentwicklung. Die Schüler lernen über den kulturellen Wandel durch die Digitalisierung. Zudem kommunizieren und lösen sie Aufgaben zum Thema der Informatik untereinander.

In der Sekundarstufe II wird sich mit den Betriebs und Kommunikationssystem sowie Algorithmen und Datenstrukturen auseinandergesetzt. Dies sind die Grundlagen der Sekundarstufe II. Ergänzt werden diese Bereiche mit Datenbanksysteme, die in Verbindung mit künstlicher Intelligenz und Big Data stehen. Diese Themenbereiche umfassen in der heutigen Welt eine besondere Wichtigkeit. Informatik, Mensch und Gesellschaft wird sowohl in Sekundarstufe I, als auch II unterrichtet. Weiterführend wird sich mit dem Thema der Software Entwicklung auseinandergesetzt. Diese werden häufig als Projektarbeit umgesetzt, wobei neben dem Produkt auch der Arbeitsprozess gelehrt werden kann.